Löwenzahn
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Löwenzahn /Taraxacum officinale/ ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit einem milchigem Saft. Er kommt auf Wiesen, Grasflächen und entlang von Bächen vor. Löwenzahn ist seit der Antike als Heilkraut bekannt, man nennt ihn auch Balsam der Sonnenstrahlen. Dies ist kein Zufall, denn Löwenzahn hilft bei einer Reihe von Krankheiten.
Der Löwenzahn hat einen sehr kürzen Stängel und eine gut entwickelte Wurzel. Seine Blätter sind gefiedert eingeschnitten und befinden sich in Form einer Rosette. Aus der Mitte der Rosette beginnt ein 5-30 cm hoher, kahler und blattloser Stängel zu wachsen, der in einer bunten, goldgelben Blüte endet. Die Blüten sind zungenförmig, die Samen spindelförmig und haben ein drachenförmiges Staubgefäß. Alle Teile des Löwenzahns können verwendet werden, einschließlich der Wurzeln.
Zusammensetzung von Löwenzahn
Der oberirdische Teil des Löwenzahns enthält Flavoxanthin, Lutein, Zinn, Arnidol, Fapandiol, Lactocerol, Cholin, Asparagin, die Vitamine B1, C und D sowie Provitamin A. Der milchige Saft des Löwenzahn enthält den Bitterstoff Taraxacin.
Löwenzahnwurzeln enthalten die Triterpenverbindungen Taraxasterol, Taraxerol und Pseudotaraskerol, sowie Taraxacin, Inulin und Kautschuk. Sie enthalten Fette, die aus Glyceriden von Palmitinsäure, Linolsäure, Serotinol, Ölsäure und anderen Säuren, Inosit, Mannit und Cholin bestehen.
Sammlung und Lagerung von Löwenzahn
Wie erwähnt können alle Teile des Löwenzahns verwendet werden. Die Wurzeln werden im Sommer und Herbst gesammelt und die Blätter um die Blüte im Frühling und Frühsommer. Nach der Entnahme werden sie getrocknet und in kühlen und trockenen Räumen ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert.
Löwenzahn in der kulinarischen Küche
In einigen Ländern wird der Löwenzahn gezielt als Küchenpflanze angebaut. Seine Blätter werden in einem köstlichen Frühlingssalat verwendet, der äußerst nützlich bei Frühjahrsmüdigkeit und Avitaminose ist. Neben Löwenzahnsalat wird daraus ein gesunder Tee und einige Süßigkeiten zubereitet.
Für einen Löwenzahnsalat die Löwenzahnblätter für 30 Minuten in lauwarmem Wasser einweichen. Die andere Möglichkeit besteht darin sie zu kochen, bis sie ihre Farbe ändern. So werden ihre Bitterstoffe entfernt. Dann die Blätter schneiden und mit Olivenöl und Zitrone abschmecken. Gehackte Lauchzwiebeln, Dill, Petersilie und ein paar Oliven hinzufügen.
Es stellt sich heraus, dass Löwenzahn auch ein wunderbares Suppengewürz sein kann. Die Löwenzahnblätter in Salzwasser einweichen, abtropfen lassen und fein hacken, Dill, Zitronensaft und Petersilie hinzugeben. Würzen sie ihre Suppen mit dieser Mischung.
Vorteile durch Löwenzahn
Die Hauptwirkung des Krauts zielt darauf ab die Funktionen der Leber zu verbessern. Außerdem hat es eine sehr gute harntreibende, choleretische und anthelmintische Wirkung und regt den Appetit an.
Der oberirdische Teil des Löwenzahns wird zur Behandlung der oben genannten Erkrankungen verwendet. Die heilende Wirkung beruht auf den im Löwenzahn enthaltenen organischen Säuren, Bitterstoffen und Glykosiden. Löwenzahn stärkt die Wirkung der Bauchspeicheldrüse, erhöht die Insulinsekretio und reduziert die Menge an schlechtem Cholesterin im Blut.
Löwenzahn hilft bei Lebererkrankungen, Hämorrhoiden, Harnwegserkrankungen, Magen- und Darmbeschwerden und wirkt harntreibend. Das Kraut ist sehr nützlich bei leichten Formen von Diabetes. Es wird bei Husten, Verstopfung, Milzerkrankungen, Gicht, Darmentzündungen, Blähungen, Blutarmut, Schleim und zur Regulierung des Blutdrucks eingesetzt. Frische Löwenzahnblätter werden zur Behandlung von Anämie, Avitaminose C, Diabetes und Arteriosklerose verwendet.
Löwenzahnblätter lindern das prämenstruelle Syndrom, Flüssigkeitsansammlungen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischem Rheuma und Arthritis. Sie können bei Akne, Fieber und Stoffwechselstörungen eingesetzt werden.
Volksmedizin mit Löwenzahn
Zur Behandlung von Lebererkrankungen 2 EL Löwenzahnblätter in 500 ml Wasser kochen und für ca. 5 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen des Suds jeweils 100 ml vor den Mahlzeiten trinken.
Bei Wassereinlagerungen und Nierenproblemen 1 EL getrocknete Blätter mit 1 Teelöffel kochendem Wasser aufkochen und 10 Minuten lang ziehen lassen. Morgens und abends je ein Glas trinken.
Für bessere Stimmung geröstete Löwenzahnwurzeln mit einer Marmelade ihrer Wahl vermischen. Vor den Mahlzeiten davon 1 EL für 10 Tage einnehmen.
Bei Verdauungsstörungen 2 EL fein gehackte Wurzeln mit 250 ml Wasser aufgießen und für 8 Stunden stehen lassen. Den Extrakt abseihen und innerhalb eines Tages in kleinen Schlucken trinken.
Sehen sie, wobei Löwenzahntee noch hilft.
Nachteile durch Löwenzahn
Die Blätter des Löwenzahns können im Frühjahr zu einem Salat verarbeitet werden, sollten aber nicht zu oft gegessen werden, da es zu Verdauungsstörungen kommen kann.