Palmzucker

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Palmzucker

Palmzucker ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus den Blüten der Zuckerpalme gewonnen wird. Dieses Produkt ist den Bewohnern Kambodschas, Indonesiens, Sri Lankas, Malaysiens und Vietnams gut bekannt, aber auf dem deutschen Markt ist es erst seit relativ kurzer Zeit erhältlich.

Bevor wir uns jedoch im Detail damit beschäftigen, sollten wir ein wenig über den Baum erfahren, dank dessen wir heute diesen interessanten Zuckerersatz erhalten. Die Zuckerpalme ist eine Gattung von Palmen, die typisch für Afrika, Asien und Neuguinea ist. Sie wächst in Kambodscha, Vietnam, Nepal, Indonesien, China und anderen Ländern mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen.

Zuckerpalmen können 25-30 Meter hoch werden und ein Jahrhundert lang leben. Der Stamm des Baumes ist an der Basis kräftig, verjüngt sich leicht nach oben und ist bräunlich bis grau. Die Blätter sind grün gefärbt (und werden mit der Zeit braun), gefiedert und radial nach außen gerichtet. In den ersten Jahren wachsen die jungen Bäume nicht sehr schnell, aber dann holen sie auf. Sie blühen mit kleinen Blüten, die dann zur Herstellung des Palmzucker verwendet werden.

Palmzucker selbst ist ein äußerst wertvolles Süßungsmittel mit einer kristallinen oder körnigen Textur. Er ist karamellfarben bis braun. Sein süßer Geschmack ist mit dem von normalem Zucker vergleichbar. Palmzucker löst sich gut in Getränken auf und schmilzt gut beim Erhitzen. Dies macht ihn zu einem hervorragenden und vollständigen Ersatz für alle anderen Süßungsmittel.

Zusammensetzung von Palmzucker

Palmzucker wird oft mit Kokosnusszucker verwechselt, da die beiden Produkte auf ähnliche Weise hergestellt werden. Tatsache ist jedoch, dass für die Herstellung der beiden Süßungsmittel die Blüten zweier unterschiedlicher Pflanzen verwendet werden. Dies ist auch der Grund, warum sich die beiden Zuckerarten in ihrer Zusammensetzung unterscheiden.

Untersuchungen haben ergeben, dass Palmzucker unter anderem Kohlenhydrate, Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium und Zink enthält. Palmzucker ist auch eine Quelle für Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3 und Vitamin B6.

Palmzuckerherstellung

Wie bereits erwähnt, wird Palmzucker aus den Blüten der Zuckerpalme, genauer gesagt aus deren Nektar gewonnen. Zu diesem Zweck werden sie sorgfältig verarbeitet und die abgetrennte Flüssigkeit in speziellen Behältern aufgefangen.

Sie wird erhitzt und gekocht, bis sie eindickt und das Aussehen eines Sirup annimmt. Dann lässt man sie einige Zeit stehen, bis sie in verschiedenen Größen kristallisiert. Die so erhaltenen Kristalle können unterschiedlich geformt sein und haben in der Regel eine goldene, bis leicht bräunliche Farbe.

Es ist auch möglich den Saft aus den Blüten der Zuckerpalme in der Sonne zu trocknen. Diese Variante ist sogar noch besser, denn so bleiben alle Vitamine und Mineralstoffe, welche im Palmrohstoff enthalten sind, in größerer Menge erhalten.

Auch wenn die Gewinnung von Palmzucker auf den ersten Blick nicht besonders schwierig zu sein scheint, erfordert dieser Prozess in Wahrheit Sorgfalt, körperliche Anstrengung, Zeit und Geduld. Dies wirkt sich natürlich auf den Preis des Produkts aus, der relativ teurer ist als gewöhnlicher weißer Zucker.

Andererseits erfordert die Herstellungstechnologie von Palmzucker kein Raffinieren und Bleichen, weshalb er den meisten anderen Süßungsmitteln, einschließlich Stevia überlegen ist, wenn er in Pulverform erhältlich ist.

Vorteile durch Palmzucker

Zuckerpalmen

Die Vorteile durch Palmzucker sind nicht wirklich wenige. Einer der größten Vorteile ist, dass er einen niedrigen glykämischen Index hat. Dies bedeutet, dass er vom Körper langsamer aufgenommen wird und der Blutzuckerspiegel daher nicht sprunghaft, sondern allmählich ansteigt.

Sein glykämischer Index beträgt nur 35, im Gegensatz zu Honig, wo derselbe Index fast 60 beträgt, und sogar 105 beim weißen Zucker. Diese Eigenschaft des Produkts ist für Diabetiker und Menschen die mit Übergewicht zu kämpfen haben, von großer Bedeutung, da es für diese Personen sehr wichtig ist, einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit zu vermeiden.

Da dieses Produkt nicht raffiniert ist, bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten. All diese sind für die erfolgreiche Entwicklung unseres Körpers und für die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems sehr wichtig. Diese Stoffe haben eine positive Wirkung auf das Nervensystem, das Herz, die Knochen, die Zähne und die Muskeln. Sie verbessern nicht nur den Zustand der Haare und der Haut, sondern sorgen auch für einen guten Zustand des Bewegungsapparates.

Gegenwärtig ist nicht bekannt, dass Palmzucker die Nebenwirkungen hat, die künstlichen Süßungsmitteln wie Saccharin, Acesulfam K, Cyclamat, Aspartam usw. zugeschrieben werden. Es sei daran erinnert, dass Wissenschaftler die Einnahme dieser Stoffe mit Beschwerden wie Kopfschmerzen, Apathie, nervösen Störungen, Lustlosigkeit oder Übelkeit usw. in Verbindung gebracht haben. Es gibt auch Behauptungen, dass der regelmäßige Konsum dieser Zuckeraustauschstoffe zu einer Veränderung des Geschmacksempfindens, sowie zu einer Gewichtszunahme führt.

Natürlich gibt es inzwischen auch natürliche Süßungsmittel wie Stevia und Agavendicksaft auf dem Markt. Stevia wird jedoch mit einem spezifischen Nachgeschmack in Verbindung gebracht, der nicht jedem Verbraucher zusagt, er schmilzt auch nicht und ist beim Kochen schwieriger zu verwenden.

Auch Agavendicksaft ist wegen seines niedrigen glykämischen Indexes als Süßungsmittel bekannt geworden. Allerdings wird er inzwischen mit Argwohn betrachtet, nachdem festgestellt wurde, dass einige Anbieter ihn durch Maissirup versetzen, der einen hohen Fruktosegehalt hat.

Kochen mit Palmzucker

Palmzucker ist auf jeden Fall ein hervorragender Ersatz für Zucker und steht diesem in nichts nach. Seine Fähigkeit leicht zu schmelzen und sein angenehm süßer Geschmack, machen ihn zur idealen Zutat für verschiedene Kekse, Muffins, Kuchen, Waffeln, Cremes oder zu einer Fruchtmilch und alle möglichen anderen Desserts.

Es kann auch mit gleichem Erfolg zum Süßen von Heißgetränken wie Tee und Kaffee, verschiedenen Fruchtsäften, Smoothies oder Shakes usw. verwendet werden.

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