Mit welchen natürlichen Süßungsmitteln kann man Zucker ersetzen?
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Heutzutage ist Zucker überall um uns vorhanden, in Getränken, Fast Food oder Konserven. Sie alle enthalten übermäßig viel Zucker, der die empfohlene Tagesdosis (24 g für Frauen und 36 g für Männer) überschreitet und unserem Körper schadet.
Wie wirkt Zucker auf uns?
Wenn wir raffinierten Zucker essen, steigt unser Blutzuckerspiegel stark an, was Müdigkeit und Gereiztheit zur Folge hat. Unser Appetit steigt, weil der Körper das Bedürfnis nach einer neuen Portion Energie verspürt und dies kann zu einer Sucht führen.
Zucker überzieht die Zähne mit einer klebrigen Schicht, die sich ungünstig auf den Zahnschmelz und das Zahnfleisch auswirkt.
Der Zucker wird als Energie gespeichert und der restliche Zucker wird in Fettsäuren umgewandelt. Diese reichern sich als Fett im Körper an und führen so zu Übergewicht und Krankheiten.
Wie können wir die negativen Folgen von zu viel Zucker vermeiden?
Es gibt verschiedene Arten von natürlichen Süßungsmitteln, die kalorienarm, harmlos und trotzdem sehr süß sind.
Stevia
Die Pflanze Stevia Rebaudiana wird seit Jahrhunderten in Südamerika verwendet und wegen der Süße ihrer Blätter angebaut. Der Extrakt ist bis zu 300 mal süßer als Zucker, schadet den Zähnen nicht, hat kaum Auswirkungen auf den Blutzucker und hat keine Kalorien. Er kann bei Bluthochdruck helfen, indem er einen hohen Blutdruck senkt und ebenfalls bei Diabetes. Die zulässige Tagesdosis beträgt 4 mg/kg Körpergewicht.
Erythritol
Erythrit ist ein weiterer Süßstoff, der fast keine Kalorien hat, keine Karies verursacht und den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Er ist ein Zuckeralkohol, der bis zu 70% süßer als Zucker ist und in einigen Früchten wie Trauben, Birnen und Wassermelonen vorkommt. Er wird durch Fermentation aus Glukose hergestellt. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0.6 g/kg Körpergewicht. Bei Überschreitung dieser Dosis kann es zu leichten Magen-Darm-Beschwerden kommen; am besten wird er nur in Maßen konsumiert.
Xylitol
Xylitol ist ebenfalls ein Zuckeralkohol, dessen Süße der von Zucker ähnelt. Er enthält 40% weniger Kalorien als gewöhnlicher Zucker (2.4 kcal/g), hat eine vernachlässigbare Auswirkung auf den Blutzucker und ist nicht zahnschädigend. Er kann Karies vorbeugen, daher wird es auch in Mundhygieneprodukten verwendet. Der Extrakt wird durch Fermentation aus Mais oder Hartholz hergestellt (er wird auch Birkenzucker genannt). Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 10 und 30 g, bei Überschreitung kann es zu einer abführenden Wirkung kommen.
Yacon Sirup
Yacon Sirup wird aus den süßen Knollenwurzeln der Yacon Pflanze (peruanischer Erdapfel) gewonnen, die in den Anden in Südamerika beheimatet ist. Der Sirup hat nur 1.33 kcal pro Gramm, erhöht nicht den Blutzuckerspiegel und ist gut für den Magen-Darm-Trakt. Die empfohlene Tagesdosis beträgt bis zu 20 g, bei größeren Mengen sind Verdauungsprobleme möglich.
Mönchsfruchtextrakt
Die Mönchsfrucht (Luo Han Guo) kommt in Südostasien vor. Der Extrakt hat keine Kalorien und ist bis zu 250 Mal süßer als Zucker. Sie erhöht den Blutzuckerspiegel nicht und ist für Diabetiker geeignet, aber einige Produkte auf dem Markt, in denen sie verwendet wird, können Zuckerzusätze enthalten. Sie hat eine entzündungshemmende Wirkung und ist nützlich bei Halsschmerzen. Über die Mönchsfrucht muss noch mehr geforscht werden, aber es sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt. Sie ist bislang nur selten in Europa zu finden.
Andere natürliche Zuckeraustauschstoffe
Andere raffinierte Zuckerersatzstoffe wie Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup usw. unterscheiden sich nicht von Zucker, da sie die Leber auf die gleiche Weise beeinflussen, aber es spricht nichts dagegen, sie stattdessen zu verwenden. Die diätetischsten Alternativen sind die natürlichen Süßstoffe Stevia, Erythrit, Xylit, Yacon Sirup oder Mönchsfruchtextrakt.