Maniok

Rosi StoyanovaRosi Stoyanova
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Zori
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Zori
Maniokwurzel

Maniok (Manihot esculenta), auch Cassava genannt, ist ein tropischer Strauch, eine Pflanzenart aus der Gattung Manihot aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Sie wird hauptsächlich in Südamerika und Afrika angebaut. Die Pflanze gilt als drittgrößte Quelle für Kohlenhydrate in den Tropen. Maniok ist ein Grundnahrungsmittel in vielen Entwicklungsländern, welches etwa 500 Millionen Menschen ernährt.

Die Maniokwurzel ist spitz und lang, mit einem harten, homogenen Inneren, das von einer etwa 1 mm dicken Schale umgeben ist. Kommerzielle Manioksorten erreichen an der Spitze einen Durchmesser von 5 bis 10 cm und eine Länge von 15 bis 30 cm. Das Innere kann eine gelbliche oder weiße Farbe haben.

Maniok ist leicht anzubauen und bringt wie viele tropische Pflanzen eine sehr reiche Ernte. Man kann mit Recht behaupten, dass Maniok eine der produktivsten Pflanzen ist, die für die menschliche Ernährung angebaut werden. Nach dem Zuckerrohr steht sie an zweiter Stelle der Produktivität.

Die ältesten Belege für den Maniokanbau wurden bei archäologischen Ausgrabungen in El Salvador gefunden. Diese Ausgrabungen zeigen, dass bereits die Maya Maniok anbauten. Maniok war ein Grundnahrungsmittel für die präkolumbianische Bevölkerung Amerikas und wurde häufig in der indianischen Kunst dargestellt.

Zusammensetzung von Maniok

Maniok

Maniok ist extrem reich an Stärke. Sie enthält viele Proteine und wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Eisen. Maniok hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Rohe Maniokwurzeln enthalten das Glykosid Blausäure, dessen Konzentration die Manioksorten in süß und bitter unterscheidet.

Wenn das Pflanzengewebe verletzt wird, kommt das Glykosid mit dem Enzym Linamarase in Kontakt, das es zu Aceton und Blausäure abbaut. Die in 400 g roher Bittercassave enthaltene Blausäure ist für den Menschen tödlich.

Auswahl und Lagerung von Maniok

In unserem Land ist Maniokwurzel schwer zu finden, stattdessen kann man Maniokmehl, welches glutenfrei ist, in Fachgeschäften kaufen.

Maniok in der kulinarischen Küche

Wie sich gezeigt hat, ist der Verzehr großer Mengen von Maniokwurzel äußerst gesundheitsschädlich. Dies gilt allerdings nur für die rohe Form. Um die Blausäure zu entfernen, wird die Maniokwurzel einer Hitzebehandlung unterzogen.

Eine andere Möglichkeit, das gefährliche Gift zu entfernen, besteht darin, die Wurzel zu mahlen und zu trocknen. Das daraus gewonnene Mehl wird zu leckeren, dünnen Kuchen gebacken.

Aus den Maniokwurzeln wird die glutenfreie Stärke Tapioka hergestellt. Sie wird zum Andicken von Suppen, Cremes und verschiedenen anderen Gerichten verwendet. Man findet sie als Flocken, Stäbchen oder als kleine Kügelchen.

Tapioka wird in Rezepten für Cremes verwendet. Es hat einen sehr neutralen Geschmack und kann daher mit schärferen Gewürzen kombiniert werden.

Kokosnuss und Tapioka sind sehr gute Partner, deshalb präsentieren wir ihnen das Rezept für eine Kokosmilchcreme mit Tapioka.

Maniokbällchen

Benötigte Zutaten: 1 Tassel Tapioka, 400 ml Kokosnussmilch, 2 Quitten, 5 EL Puderzucker und 3 EL braunen Zucker.

Zubereitungsmethode: Die Tapioka über Nacht einweichen. Morgens waschen und in 1 1/2 Tassen Wasser aufkochen. Ständig umrühren, bis die Tapioka-Bällchen durchsichtig werden. Dann werden Puderzucker und Kokosmilch hinzugefügt.

So lange umrühren, bis die Masse eindickt. Die Quitten in Würfel schneiden und in eine Auflaufform geben. Für etwa 30 Minuten lang backen, dabei gelegentlich umrühren. Dann mit dem braunen Zucker bestreuen und im Ofen karamellisieren lassen.

Die noch heiße Tapiokacreme in Dessertschalen verteilen, etwas fest werden lassen und dann mit den gebackenen Quitten belegen. Die Creme kann entweder warm oder abgekühlt gegessen werden.

Die Maniokwurzel wird zubereitet in dem sie geschält und der Länge nach aufgeschnitten wird. Der harte Teil in der Mitte wird entfernt. Dann wird das Fruchtfleisch in Stücke geschnitten und in Salzwasser gekocht.

Sie wird mit einer würzigen Soße aus Olivenöl, Knoblauch, Petersilie und Salz serviert. Das gekochte Maniokfruchtfleisch kann auch gebraten werden. Maniok wird sowohl in herzhaften, als auch in süßen Gerichten verwendet.

Vorteile durch Maniok

Maniok ist nützlich bei Hornhautgeschwüren und Bindehautentzündungen. Maniok ist ein mildes Abführmittel und hat eine gute antiseptische Wirkung. Neben der kulinarischen Verwendung findet Maniok auch in der Kosmetik Anwendung. Tapioka ist in einer Reihe von Zahnpasten, Gesichts- und Körperkosmetika enthalten. Manoik enthält kein Gluten und ist daher für den Verzehr durch Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet.

Nachteile durch Maniok

Maniokbrötchen

Obwohl sie eine der ertragreichsten Pflanzen der Welt ist, hat sich gezeigt, dass Maniok gefährliche Stoffe enthält, welche die menschliche Gesundheit und das Leben bedrohen können. Aus diesem Grund sollte nur gut wärmebehandeltes Tapioka verzehrt werden, das keine Spuren von Blausäure mehr enthält.

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