Champignons
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Champignons (Agaricus bisporus) sind eine Gattung von Basidiapilzen, die einen niedlichen weißen Hut und zartes Fruchtfleisch haben. Sie haben klebrige Fruchtkörper und eine sporenbildende Schicht, in Form von Lamellen. Charakteristisch für die Champignons sind die rosa Lamellen, die sich mit zunehmendem Alter braun verfärben und schokoladenbraune Sporenpollen enthalten.
Die jungen Champignons sind kugelförmig und die Lamellen sind durch eine Haut verdeckt, die später aufbricht und einen Ring um den Stiel hinterlässt.
Champignons sind ein Naturprodukt, welches das ganze Jahr über zum Verzehr zur Verfügung steht. Einige der berühmtesten Köche der Welt behaupten, dass ein Gericht nicht schlecht sein kann, wenn es Champignons enthält.
Geschichte des Champignons
Diese Pilze sind schon seit dem alten Ägypten bekannt. Damals galten sie als Speise der Götter, und die Ägypter glaubten fest daran, dass der Verzehr von Champignons Unsterblichkeit garantierte, die nur den Pharaonen zustand. Die armen Leute durften die Pilze nicht einmal anfassen. Jahrhunderte später, zu Beginn des 18. Jahrhunderts, begann man am französischen Königshof mit dem Anbau von Champignons.
Eine andere Legende besagt, dass König Georg IV. in seinem Palast in London ein spezielles Gebäude für den Anbau von Champignons hatte. Es ist kein Zufall, dass die Champignons den Titel Trüffel des 19. Jahrhunderts erhalten haben. Selbst damals, nach so vielen Jahrhunderten des Campignon Anbaus, konnten es sich nur wenige Menschen leisten, sie zu essen.
Arten von Champignons
Nach ihren Eigenschaften werden die Champignonssorten in mehrere Abschnitte und Unterabschnitte unterteilt, zu den bekanntesten und häufigsten gehören:
Agaricus - Braune Champignons - oder der leckere, braune Champignon, dies sind Pilze mit verfärbtem Fruchtfleisch, rosa Lamellen und einer dünnen Haut bei jungen Pilzen;
Minores - Zwergchampignons - kleine Pilze mit einem relativ zerbrechlichen und dünnen Stiel, ihr Fleisch verfärbt sich gelb;
Sanguinolenti - Waldchampignons - Pilze mit dunkler Färbung und rot werdendem Fleisch;
Arvenses - Anis-Champignons - hohe Stiele, die einen ausgeprägten Anisgeschmack haben. Sie wachsen in Gruppen und ihr Fleisch verfärbt sich wie bei anderen Pilzgruppen gelb;
Xanthodermatei - Karbol-Champignons - diese Champignons haben einen ziemlich aufdringlichen Phenolgeruch, ihr Fleisch wird gelb, sie sind gefährlich giftig und ungenießbar.
Zusammensetzung von Champignons
Champignons enthalten Zellulose, eine große Menge an Vitamin D, K, A, Vitaminen der B-Gruppe, E und PP. Außerdem sind sie reich an Zink, Calcium, Kalium und Phosphor. Ein paar Champignons pro Tag reichen aus, um die erforderliche Menge an Vitamin B12 zu erhalten. Ihr Natriumgehalt ist sehr niedrig.
100 g Champignons enthalten 43 kcal, 2 g Ballaststoffe, 3 g Eiweiß, 1 g Zucker und etwa 88 ml Wasser. Sie enthalten kein Cholesterin und kein Fett.
Auswahl und Lagerung von Champignons
Immer Champignons auswählen, die frisch aussehen, fleischig und gesund sind. Vermeiden sie fragwürdig aussehende Pilze, denn die Gesundheitsrisiken sind zahlreich. In Beuteln im Kühlschrank können für bis zu 5 Tage die Champignons lagern. Nicht waschen, bevor sie diese in den Kühlschrank legen, denn sie nehmen sehr schnell Wasser auf und verlieren so ihren Eigengeschmack.
Nicht in der Nähe von Knoblauch oder Zwiebeln lagern, denn sie nehmen schnell deren spezifischen Geschmack an. Wenn sie abgepackte Champignons kaufen, achten sie immer auf das Verfallsdatum.
Die Champignons sind auch zum Einfrieren geeignet. Diese in Scheiben schneiden und in Gefrierboxen oder einfache Beutel legen. Achten sie darauf, dass sie nicht zu dicht aneinander liegen, um sie nicht zu beschädigen. Sie können Champignons bis zu 3 Monate im Gefrierschrank aufbewahren.
Kulinarische Verwendung von Champignons
Der Champignon gehört zwar zu den am meisten gesammelten Mitgliedern der großen Pilzfamilie, aber dies heißt nicht, dass sie nicht äußerst schmackhaft und nützlich sind. Außerdem sind Champignons heutzutage für jedermann zugänglich, was man von den raffinierten Trüffeln zum Beispiel nicht behaupten kann. Champignons sind ein absolut natürliches Produkt, das sowohl roh, als auch gekocht verzehrt werden kann, wobei jede Art von Wärmebehandlung möglich ist. Vor dem Kochen müssen die Champignons jedoch gründlich gereinigt werden.
Die Champignons waschen sich sehr gut, wenn man sie in Wasser legt, in dem zuvor 1 Handvoll Mehl aufgelöst wurde. In diesem dünnen Mehlbrei werden die Pilze mit der Hand abgerieben, bis die anhaftende Erde abfällt. Anschließend mit klarem Wasser abspülen und gegebenenfalls in Essig einlegen, damit sie nicht dunkel werden. Die Pilze nicht direkt unter fließendem Wasser waschen, da sie sonst schnell einen Teil des Aromas verlieren.
Champignons geben vielen Pilzvorspeisen, Salaten, Hauptgerichten mit Pilzen, Füllungen, Pilzomeletts und Pürees einen erstaunlichen Geschmack.
Gefüllte Champignons mit Käse überbacken ist ein tolles Gericht, das nicht nur schnell zubereitet, sondern auch köstlich ist. Champignons können gebraten, gebacken oder gegrillt werden.
Beim Braten von Champignons genügt es, sie nur wenige Minuten in der Pfanne zu lassen, da sie recht schnell gar sind. Sie geben eine große Menge Wasser ab, das für die Zubereitung von Soßen und Pilzsuppen aufbewahrt werden sollte. Sie werden in vielen Gemüsegerichten verwendet, dienen als Beilage und ergänzen den Geschmack eines Pilzrisotto. Man kann sie auch pur essen, nur mit ein wenig Salz und Butter gewürzt.
Vorteile durch Champignons
Wie bereits erwähnt, enthalten Champignons viel Zink, das die Widerstandskraft des Körpers und das Immunsystem stärkt. Da diese Pilze natriumarm, cholesterin- und fettfrei sind, sind sie das ideale Lebensmittel für Menschen, die eine Diät machen. Da sie keinen Zucker enthalten, sind sie auch für Diabetiker geeignet.
Champignons enthält mehr Vitamine der B-Gruppe, als in frischem Gemüse enthalten sind. Diese Pilze haben einen hohen Gehalt an Vitamin B2, das Kopfschmerzen lindert und die Häufigkeit von Schmerzattacken bei Migränepatienten verringert.
Champignons haben eine positive Wirkung auf den Zustand von Haut und Haar. Der hohe Gehalt an Antioxidantien in Champignons macht sie zu einem gesunden Lebensmittel, das auf jeden Tisch gehört.
Der Verzehr von Champignons hat antibakterielle, antivirale und sogar antikarzinogene Wirkungen, wie eine Reihe von Studien belegen.
Nachteile durch Champignons
Das größte Risiko beim Verzehr nicht nur des Champignons, sondern aller Pilzarten geht von seinen gefährlichen, giftigen Doppelgänger aus. Der Champignon hat drei Doppelgänger: Den Kegelhütigen Knollenblätterpilz, Grünen Knollenblätterpilz und Karbol-Champignon. Der gefährlichste von ihnen ist der Grüne Knollenblätterpilz.
Der sicherste Weg, die giftigen Doppelgänger des Pilzes zu unterscheiden, ist die Farbe der Lamellen. Bei essbaren Champignons sind die Lamellen rosa-rot bis braun, beim Grünen Knollenblätterpilz sind sie weiß gefärbt.
Die ersten Symptome, an denen man eine Vergiftung erkennen kann, sind kolikartige Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Es folgen Anzeichen von Leberschäden, Krampfanfälle und sogar Koma. Auch ein Nierenversagen ist nicht auszuschließen. Deshalb sollte schon beim geringsten Verdacht sofort qualifizierte, ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Gebrauch von Champignons ist die Lagerung. Selbst essbare Champignons können bei unsachgemäßer Lagerung negative Symptome hervorrufen. Andererseits können Menschen mit empfindlicherem Magen Probleme haben die Pilze zu verdauen, was zu Magenbeschwerden führen kann.
Wenn sie sicher sind, dass sie frische Pilze zur Hand haben, können sie diese in einem der folgenden, schmackhaften Gerichte verwenden: