Hanfsamen
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Die Hanfpflanze wird schon seit sehr langer Zeit angebaut. Es wird angenommen, dass sie eine der ersten vom Menschen kultivierten Pflanzen war. Die Menschen verwendeten Hanf zur Herstellung von Kleidung, Papier, starken Seilen und zur Produktion von Öl. Die Volksmedizin auf der ganzen Welt hat Hanf in ihre Rezepte aufgenommen, weil man ihn zu Recht als Heilpflanze bezeichnen kann. Auch eine gesunde Ernährung wird durch Hanfsamen angereichert.
Es sollte sofort klargestellt werden, dass Hanfsamen keine psychoaktiven Substanzen enthalten, wie sie in Marihuana vorkommen. Sie enthalten nur nützliche Inhaltsstoffe - hochwertige Protein e und Aminosäuren, Mineralien und Ballaststoffe. Sie sind daher eine perfekte Ergänzung zu einer gesunden Ernährung.
Diese Tatsache war schon in der Antike bekannt, die Hanfsamen in ihre Ernährung aufnahmen. Es ist interessant den Weg der Hanfsamen auf den Tischen in verschiedenen Teilen der Welt zu verfolgen.
Die Geschichte der Hanfsamen als menschliches Nahrungsmittel
Bereits im 2. Jahrhundert schrieb Galen in seinen Aufzeichnungen, dass die Menschen geröstete Hanfsamen in ihre Süßspeisen gaben. Im Jahr 1950 erfuhr die Welt, dass Sotho Mütter in Südafrika ihren Kindern beim Abstillen Hanfsamen in den Brei mischten.
Aus Hanf wird Hanföl gewonnen, das in Indien und Russland ein beliebtes Nahrungsmittel ist. Auch die Mönche in Europa sind sich der ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Hanfsamen bewusst und fügen sie dreimal täglich in ihre Nahrung ein - in Suppen, Hafenbrei und Desserts.
In Polen und Litauen kocht man jedes Jahr an Heiligabend eine Hanfsuppe, weil sie glauben, dass ihre verstorbenen Verwandten sie dann besuchen und sie dies mit diesem Festmahl feieren. Ukrainer und Letten haben am Tag der Heiligen Drei Könige eine ähnliche Tradition.
Chinesische Bauern im Norden des Landes verzehrten regelmäßig Hanfsamen, und während der Hungersnot zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörten die Samen der Pflanze zu den empfohlenen Nahrungsmitteln dort. In Zeiten der Hungersnot griffen Australier im 19. Jahrhundert ebenfalls auf diese Pflanze zurück.
Die Geschichte der Hanfsamen in der Ernährung der Menschen ist lang und deutet darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer Wirkung auf die körperliche Gesundheit als Nahrungsmittel verwendet wurden.
Nährstoffzusammensetzung von Hanfsamen
Hanfsamen enthalten über 30% Fett. Sie zeichnen sich durch ihren Reichtum an zwei essentiellen Fettsäuren, Omega-6 und Omega-3, aus. Die Zusammensetzung enthält auch Linolensäure, welche für die Gesundheit sehr nützlich ist.
Hochwertiges Protein ist nicht nur in diesen Samen enthalten, sondern macht auch mehr als 25% der Gesamtkalorien aus. Dies ist mehr als selbst in Chiasamen und Leinsamen enthalten sind, die für ihren hohen Eiweißgehalt bekannt sind.
Hanfsamen enthalten auch Vitamin E in guten Mengen, sowie Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium, Schwefel, Kalzium, Eisen und Zink.
Nützliche Eigenschaften von Hanfsamen
Die Vorteile durch Verzehr von Hanfsamen sind sehr vielfältig, als Medizin für die Gesundheit der inneren Organe, dem Erhalt der Schönheit und Spannkraft, . Hier sind einige von ihnen.
- Unterstützt das Herz - durch die in der Zusammensetzung enthaltene Aminosäure Arginin wird im Körper Stickstoffoxid gebildet. Es erweitert und entspannt die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und reguliert die Arbeit des Herzens. Vitamin E wirkt als Antioxidans und vernichtet freie Radikale. Gamma-Linolensäure verringert das Risiko von Entzündungen und unterstützt das Herz.
- Verbessert das Hautbild - die Fettsäuren in den Samen stärken das Immunsystem. Studien zufolge verbessert die Verwendung von Hanfsamenöl bei Menschen mit Ekzemen den Fettsäurespiegel im Blut. Außerdem lindert es trockene Haut und mindert Juckreiz. Gamma-Linolensäure beugt Entzündungen vor und verbessert den Hautzustand.
- Die Rolle von Proteinen - fast 1/4 der Kalorien stammt aus Proteine. Dieses Protein ist ähnlich wie das von Rind- und Lammfleisch, etwa 11 g Protein aus 30 g Samen. Das bedeutet, dass alle essentiellen Aminosäuren für den Körper aus dem Verzehr des Samens stammen. Die Aminosäuren Methionin, Cystein, Arginin und Glutaminsäure sind ebenfalls enthalten. Pflanzliche Proteine werden vom Körper gut verdaut.
- Wohltuend bei PMS und in den Wechseljahren - bei Frauen mit PMS führt bereits 1 g essentielle Fettsäuren, die täglich mit Hanfsamen eingenommen werden, zu einer deutlichen Linderung der Symptome. Gamma-Linolensäure wiederum lindert Wechseljahrsbeschwerden, indem sie das Hormonungleichgewicht und Entzündungen reguliert.
- Verbessert die Verdauung - Hanfsamen sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, die für das gute Funktionieren des Verdauungstraktes verantwortlich sind. Der Nährstoffgehalt und die wertvollen Verdauungsbakterien sind sehr vorteilhaft für die Verdauung. Die Samen können auch den Blutzucker- und Cholesterinspiegel regulieren. Geschälte und ungeschälte Samen enthalten viele Ballaststoffe, weil die Faserschicht entfernt wurde.
- Weitere nützliche Eigenschaften - aus den zerkleinerten Samen wird Hanfmilch gewonnen. Sie ist schmerzstillend, harntreibend, entzündungshemmend und außerdem eine gute Nahrungsquelle. Das Öl beugt auch Schlaganfällen und Thrombosen vor. Es ist ein Beruhigungsmittel und ein Mittel gegen Husten.
Lagerung und Verzehr von Hanfsamen
Hanfsamen werden aus der Hanfpflanze gewonnen. Aus ihnen wird nach dem Mahlen und Verdünnen mit Wasser Hanfmilch hergestellt. Nach dem Mahlen erhält man Hanfmehl, das in verschiedene Rezepte eingearbeitet wird. Hanfkäse ist sehr bekannt. Auch als Eiweißpulver ist es zu finden. Alle Produkte sind in Naturkostläden erhältlich.
Hanfsamen bieten viele Möglichkeiten für den Verzehr. Sie werden roh, geröstet oder gekocht verzehrt. Hanföl ist ein gesundes Lebensmittel und wird in China schon seit 3000 Jahren als solches verwendet.
Es gibt unzählige Möglichkeiten Hanfsamen in Speisen zu verwenden - sie können über Salat gestreut, in Pilaw, Brei, Joghurt oder in Müsli gegeben werden. Die Idee ist, sie in das Brot zu geben oder auf die Backwaren zu streuen, bevor sie in den Ofen kommen. Hanfsamen in Salatdressing ist auch eine gute Option.
Hanfsamen aufzubewahren ist nicht schwierig. Sie werden in luftdicht verschlossenen Behälter gelagert, die an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen werden die meisten Produkte, die nach der Verarbeitung mit Hanfsamen hergestellt werden im Kühlschrank aufbewahrt. Um die Fettsäuren nicht zu beschädigen, sollten die geschälten Hanfsamen nicht über 180 Grad erhitzt werden.
Nachteile und Gegenanzeigen beim Konsum von Hanfsamen
Der Verzehr dieser Samen ist unbedenklich, solange er in Maßen erfolgt. Eine Überdosierung kann zu leichtem Durchfall führen, da sie eine lockernde Wirkung haben.
Bei einem empfindlichen Verdauungssystem sollte die Aufnahme sehr vorsichtig erfolgen. Beginnen sie mit 1 TL und steigern sie die Menge allmählich. Es ist zu beachten, dass diese Samen gerinnungshemmend wirken und die Gefahr von stärkeren Blutungen besteht. Werden Medikamente mit einer solchen Wirkung eingenommen, ist vor der Einnahme von Hanfsamen eine ärztliche Konsultation erforderlich.
Kreative Ideen für Hanfsamen in Lebensmitteln
- Erdbeer-Kokos-Limetten-Smoothie mit Hanfsamen - das Rezept enthält Cashews, eine Mischung aus Kokosnuss und Limette, sowie Hanfsamen. Das Ergebnis ist eine cremige Mischung, mit einer tropischen Note.
- Schoko-Protein-Happen - hergestellt aus Datteln, Chiasamen, Hanfsamen und Kakao. Die Mischung wird zu Kugeln geformt und jede einzelne ist wie eine Proteinbombe für den Tag.
- Hanfsamen Energieriegel - mit Zimt, Kurkuma und zu Mehl gemahlenen Hanfsamen hergestellt. Sie können auch als Snack verwendet werden.
- Makkaroni Salat mit Hanfsamenpesto - gekochte Makkaroni werden mit einem cremigen Hanfpesto aus Basilikum, getrockneten Tomaten und Rucola angemacht. Er kann auch als Hauptgericht verzehrt werden.
