Echte Bärentraube
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Die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ist ein kleiner dorniger Strauch, der in den Hochlagen Europas wächst. Der Strauch hat süße, kleine, rote Beeren, welche wie Weintrauben aussehen. Er wird bis zu 20 cm hoch und blüht von August - September.
Charakteristisch ist die rotbraune Stammrinde und die kleinen, aber gut geformten Blätter, zwischen denen kleine Früchte wachsen. Der Name des Krauts kommt von dem Glauben, dass die Beeren, die eigentlich weder besonders schmackhaft noch saftig sind, die Lieblingsfrucht der Bären sind.
Während der Blütezeit bildet die Echte Bärentraube Büschel kleiner, rosafarbener oder weißer Blüten, welche der Form einer Glocke ähneln. Aus ihnen entstehen die Früchte der Echten Bärentraube. Seit Jahrhunderten wird die Bärentraube in hiesigem Gebiet zur Behandlung von Nierensteinen, Infektionen des Genitaltrakts und einer Reihe anderer Beschwerden eingesetzt. Bis heute ist es eins der am häufigsten verwendeten Kraut.
Zusammensetzung der Echten Bärentraube
Die Blätter des Krauts enthalten etwa 10% der phenolischen Glykoside Methylarbutin und Arbutin. Arbutin ist der wichtigste Inhaltsstoff der Bärentraube. Weitere in den Blättern vorkommende Substanzen sind eine breite Gruppe Gerbstoffe, Tryptoterten und einige 14-Phenolsäuren.
Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff der Echten Bärentraube ist Hydrochinon. Das Kraut enthält auch geringe Mengen an Hydrochinon, Methylhydrochinon, etwa 20% Halotannine /Pilzstoffe/, das ätherische Öl Uvaol, Chinon- und Ameisensäure, eine Reihe von Flavonoiden, wie Quercitrin, Myricitrin, Hyperosid, Gallussäure und Ellagsäure.
Ein interessanter Bestandteil der Echten Bärentraube ist die Ursolsäure, die im Wesentlichen ein Triterpensaponin ist. Je nachdem, woher die Bärentraube stammt, variiert das Verhältnis zwischen Arbutin und Methylarbutin.
Sammeln von Echten Bärentrauben
Der verwertbare Teil des Krauts sind die Blätter. Sie werden während der Blütezeit geerntet. Die Ernte sollte an einem trockenen und sonnigen Tag erfolgen. Schneiden sie die obersten Zweige ab und entfernen sie dann alle dunklen Blätter oder andere überflüssige Teile. Die Zweige werden mit einem scharfen Messer abgeschnitten und an einem luftigen, trockenen Ort getrocknet. Beachten sie, dass man die Pflanzen nicht an den Wurzeln herausziehen darf.
Nach dem Trocknen werden die Blätter des Krauts abgetrennt, von den Zweigen gereinigt und im Schatten getrocknet. Richtig getrocknete Blätter sollten auf der Oberseite dunkelgrün und glänzend und auf der Unterseite grau-grün sein. An einem belüfteten, schattigen Ort aufbewahren.
Echte Bärentrauben Produkte gibt es in fast jeder Apotheke, also keine Sorge, wenn sie diese nicht selbst sammeln können. Echte Bärentrauben Extrakt ist auch als Uva Ursi Extrakt bekannt.
Vorteile durch Echte Bärentrauben
Die Bärentraube wirkt beruhigend und hilft, die Harnwege zu entschlacken. Ihre Verwendung ist äußerst nützlich zur Desinfektion der Harnwege bei einer chronischen Blasenentzündung. Das Kraut wird bei Nierenentzündungen, Nierenbeckenentzündung, Nieren- und Gallensteinen eingesetzt.
Laut einer Reihe von Ärzten ist die Bärentraube das stärkste entzündungshemmende Kraut, das bei chronischer Blasenentzündung und Pyelonephritis helfen kann. Das Kraut wird als Hauptbestandteil von harntreibenden Tees verwendet. Die Bärentraube reduziert wirksam die angesammelte Harnsäure im Körper. Die Volksmedizin empfiehlt auch die Verwendung von Echten Bärentraubenblättern bei Blut im Urin, weißem Ausfluss, Diabetes mellitus oder einer Nierentuberkulose. Es ist auch nützlich bei Problemen mit der Prostata.
In Form eines Suds von geschnittenen und zerkleinerten Blättern oder als Kaltauszug, kann die Echte Bärentraube verwenden werden. Den Sud zubereiten, indem sie 1 EL des Krauts in 700 ml kochendes Wasser geben. Den Sud für 30 Minuten lang auf niedriger Stufe kochen lassen. Abseihen und täglich 100 ml davon einnehmen.
Wenn sie einen Erkältungssaft zubereiten möchten, 1 EL Echte Bärentraubenblätter mit 200 ml kaltem Wasser vermischen. Für 8 Stunden stehen lassen, den Extrakt abseihen und 4-5 Mal täglich 2 EL davon einnehmen.
Nachteile durch Echte Bärentrauben
Bärentraubenextrakt ist unbedenklich, wenn er in den genannten Dosen und über einen möglichst kurzen Zeitraum, in der Regel für eine Woche, eingenommen wird. Menschen, die unter Leberproblemen leiden, schwangere Frauen und stillende Mütter sollten die Einnahme von Bärentrauben vermeiden. Es gibt vereinzelte Fälle, in denen Echte Bärentrauben Allergien auslösen können.
Es ist möglich, dass die Einnahme des Krauts einige Nebenwirkungen verursacht, bereits in kleinen Dosen kann die Echte Bärentraube den Urin verfärben oder ihn mit grünlichen Pigmenten sättigen. Es wurde von einem Fall von Übelkeit und Tinnitus berichtet. Es wird vermutet, dass eine zu lange Einnahme von Echten Bärentrauben die Sehpigmente schädigen und sogar zur Erblindung führen kann.
Alle Lebensmittel, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Säuren enthalten, die über den Urin ausgeschieden werden, vermindern die Wirkung eines Bärentraubenextrakt. In diese Gruppe fallen ansonsten viele nützliche Substanzen, wie z.B. Vitamin C. Andererseits geht man davon aus, dass die Einnahme von basischen Substanzen und alkalisierenden Lebensmitteln die Wirkung der Bärentraube verstärkt.