Chrom
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Chrom ist eines der wichtigsten Spurenelemente für unseren Körper. Es spielt eine Schlüsselrolle im Kohlenhydratstoffwechsel, indem es an der Bildung einer Verbindung namens Glukosetoleranzfaktor oder GTF genannt, beteiligt ist.
Die mit dem GTF verbundenen Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht des Blutzuckers. Zum GTF gehören: Chrom (das möglicherweise die aktivste Komponente ist), Nikotinsäure (eine Version von Vitamin B3) und die Aminosäuren, aus denen Glutathion besteht (Glutaminsäure, Cystein und Glycin).
Funktionen und Vorteile durch Chrom
Chrom kontrolliert den Blutzuckerspiegel
Als aktiver Bestandteil von GTF spielt Chrom eine wichtige Rolle bei der Blutzuckerkontrolle. Die Hauptfunktion von GTF besteht darin, die Wirkung des Insulin zu verstärken. Insulin ist ein Hormon, das für den Transport von Zucker (Glukose) in die Zellen verantwortlich ist, wo er zur Energiegewinnung genutzt werden kann.
Chrom verstoffwechselt Cholesterin und Nukleinsäure
Chrom ist am Cholesterinstoffwechsel beteiligt, was auf eine Rolle bei der Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut schließen lässt. Darüber hinaus ist Chrom eine Nukleinsäure, die am Stoffwechsel beteiligt ist. Nukleinsäure ist der Baustein des DNA-Materials in jeder Zelle.
Durch die Verarbeitung von Lebensmitteln wird der größte Teil des natürlich vorkommenden Chroms aus den üblichen Lebensmitteln entfernt. Ein Chrommangel führt zu Insulinresistenz, einem Zustand in dem die Körperzellen nicht auf die Anwesenheit von Insulin reagieren. Die Insulinresistenz kann zu einem erhöhten Insulinspiegel im Blut (Hyperinsulinämie) und einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen, der schließlich Herzkrankheiten und/oder Diabetes verursachen kann.
Chrom spielt eine Rolle bei der Vorbeugung und/oder Behandlung der folgenden Krankheiten: Akne, Glaukom, hohem Cholesterinspiegel, hohem Triglyceridspiegel, Hypoglykämie, Fettleibigkeit, Schuppenflechte und Typ-2-Diabetes, usw.
Chrommangel
Schon ein geringer Chrommangel ist mit einer Krankheit verbunden, die als X-Syndrom bekannt ist. Das X-Syndrom ist eine Konstellation von Symptomen wie Hyperinsulinämie, Bluthochdruck, hohen Triglyceridwerte, hohen Blutzuckerwerte und niedrigen Cholesterinwerte.
Bei Menschen mit Diabetes oder Herzerkrankungen, benötigt der Körper größere Mengen an Chrom. Zusätzliche Mengen an Chrom werden auch bei körperlichen Verletzungen, Traumata und psychischem Stress benötigt.
Zusätzliche Chromzufuhr
Zusätzliche Mengen an Chrom können wiederum zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels führen. Bei der Einnahme von Insulin oder oralen Blutzuckersenkern sollte man mit zusätzlichen Chrommengen vorsichtig sein, da der Blutzuckerspiegel zu stark absinken kann.
Kalziumkarbonat, welches in Kalziumpräparaten und Antazida enthalten ist, verringert die Chromaufnahme, während Aspirin sie erhöht.
Eine zuckerreiche Ernährung erhöht die Ausscheidung von Chrom mit dem Urin. Eine vollkornreiche Ernährung kann die Chromabsorption ebenfalls verringern. Ascorbinsäure (Vitamin C) wiederum erhöht die Chromabsorption.
Überdosierung von Chrom
Seien sie vorsichtig, denn in sehr hohen Dosen wird Chrom zu einem giftigen Spurenelement. Es kann sehr schwere Vergiftungen, Leberschäden und chronisches Nierenversagen verursachen. Es ist auch möglich den schweren Zustand einer Rhabdomyolose zu bekommen, dies ist ein Riss eines Teils der Muskelzellen und Austritt ihres Inhalts in das Blut.
Nebenwirkungen von Chrom
In normalen Dosen ist Chrom nicht giftig. Es reguliert jedoch den Glukosestoffwechsel, weshalb Diabetiker sehr vorsichtig damit umgehen müssen. Wenn sie Blutzuckerprobleme haben, sollten sie vor der Einnahme von Chrom einen Arzt konsultieren.
Quellen von Chrom
Nahrungsmittel, die Chrom enthalten, sind Kopfsalat, Zwiebeln, Tomaten, Bierhefe, Austern, Leber, Vollkorngetreide, Getreideflocken oder Kartoffeln.
Bier und Wein können sich während der Gärung mit Chrom anreichern und gelten als gute Nahrungsquellen für diesen Mineralstoff. Zum Glück für viele Menschen ist auch Bier reich an Chrom. Chrom ist auch in schwarzem Pfeffer, Thymian, Fleisch oder Käse enthalten.
In vielen Fällen führen die bei verschiedenen Lebensmitteln angewandten Verarbeitungsmethoden zu einer Verringerung des Chromgehalts.
Andererseits können Lebensmittel die in Kochgeschirr aus rostfreiem Stahl gekocht werden, sich mit Chrom anreichern, indem das Mineral aus dem Kochgeschirr aufgenommen wird.
Wenn sie regelmäßig leckere Meeresfrüchte und gebackene Kartoffeln essen und einen großen Gemüsesalat für sich und ihre Lieben zum Abendessen zubereiten, dann sollte sie an keinem Chrommangel leiden.