Radieschen
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Schon vor 3000 Jahren waren die Radieschen eine Kulturpflanze. Um 1000 v. Chr. wurden Radieschen in den Ländern Zentralasiens angebaut, wo sie auch ursprünglich herkamen. Schon früh waren die Radieschen ein beliebtes Gemüse in Griechenland, Ägypten, dem Römischen Reich, im heutigen China und auch in Japan. Die roten Knollen der Radieschen gehören auch heute noch zu den am meisten verzehrten, nützlichen und bevorzugten Gemüsesorten, wobei die Radieschen am häufigsten während der Salatsaison im Frühjahr verzehrt werden.
Radieschen sind im Wesentlichen eine einjährige Wurzelgemüsepflanze. Sie stammen aus der Familie der Kreuzblütler. Der lateinische Name für Radieschen ist Raphanus sativus var. Radicula. Im Großen und Ganzen werden Radieschen in zwei Sortengruppen eingeteilt, europäische und chinesische Sorten, wobei die europäischen Sorten auch in Deutschland angebaut werden, aber auch aus China importierte Arten auf den Märkten zu finden sind.
Die Beliebtheit von Radieschen als bevorzugtes Gemüse für den Tisch ist vor allem auf ihren besonderen und spezifischen Geschmack und ihren großen Reichtum an nützlichen Substanzen zurückzuführen, welche die menschliche Gesundheit erhalten und stärken. Ursprünglich aus Zentralasien stammend, werden Radieschen heute in allen Breitengraden angebaut. Der Grund dafür ist, dass Radieschen ein widerstandsfähiges und nicht sehr anspruchsvolles Gemüse sind. Radieschen sind eine kältetolerante und lichtliebende Pflanze mit einer relativ kurzen Wachstumsperiode.
Sowohl im Freiland, als auch im Gewächshaus können Radieschen angebaut werden. In Deutschland werden Radieschen am häufigsten im Spätherbst und im zeitigen Frühjahr angebaut. Es gibt weiße, gelbe, rote, violette und mehrfarbige Radieschensorten. Auch im Geschmack bzw. Schärfegrad weisen die verschiedenen Radieschensorten Unterschiede auf. Radieschen sind leicht anzubauen und erfordern wenig Pflege und keine besondere Aufmerksamkeit. Das Wurzelgemüse ist etwa 25-30 Tage nach dem Austreiben der Pflanze erntereif.
Die Früchte dieses Wurzelgemüse, die gegessen werden können, sind klein und können oval, konisch oder zylindrisch sein. Die Farbe der Radieschen ist meist rosa-rot und kann entweder nur rosa, rot, violett oder eine Kombination dieser Farben sein. Das Innere des Radieschens ist weiß und fest. Radieschen sind ein saftiges, zartes und frisches Gemüse, besonders wenn sie frisch verzehrt werden. Sie sind nach der Ernte noch lange genießbar, können aber eine Bräunung entwickeln. Radieschen werden öfters von Würmer befallen und gefressen werden. Dies erkennt man an kirschroten, fadenförmigen Flecken, die sich auf der Schale bilden.
Zusammensetzung von Radieschen
Die chemische Zusammensetzung von Radieschen bestimmt, dass sie sehr reich an Enzymen, Mineralsalzen und Vitaminen sind. Dieses Gemüse hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt von über 30%. Sie sind reich an Glykosiden, ätherischen Ölen, Natrium, Kalium, Phosphor, Nikotin- und Salicylsäure. Radieschen enthalten außerdem einen Farbstoff namens Anthocyan, der ihnen ihre schöne rote Farbe verleiht. Sie sind reich an Pektin, Zellulose, Eisen, den Vitaminen A, B1, B2, B3 und PP.
100 g Radieschen enthalten 16 kcal, 0.1 g Fett, 3.4 g Kohlenhydrate, 0.6 g Eiweiß und 15 mg Vitamin C.
Radieschen regen die Verdauung an, da das in ihnen enthaltene ätherische Öl die Sekretion der Verdauungsdrüsen fördert, so dass sie kein Völlegefühl im Magen verursachen und eine leichte Kost für den Magen sind.
Auswahl und Lagerung von Radieschen
Beim Kauf von Radieschen sollte man besonders auf die Verpackung achten. Sie sollten frisch und frei von schwarzen Flecken sein, die ein sicheres Zeichen für Fäulnisprozesse im Gemüse sind. Erfahrene Köche raten, Radieschen im Kühlschrank zu lagern, in einer kleinen Menge Wasser oder in Plastiktüten.
Kulinarische Verwendung von Radieschen
Die Verwendung dieses Gemüses variiert von Land zu Land. In China zum Beispiel wird aus einigen Radieschen Sorten Öl hergestellt und werden in Indien wegen ihrer großen, essbaren Früchte angebaut
Bei uns sind die kleinen Radieschen eines der beliebtesten Frühlingsgemüse. Sie werden vor allem für den beliebten grünen Salat verwendet, der ohne sie nicht derselbe wäre. Radieschen können auch auf belegten Broten serviert werden, sie erhalten einen sehr gesunden und heilenden Saft.
Radieschen sind kein beliebtes Einmachgemüse. Radieschen vertragen keine Hitzebehandlung, da das Fruchtfleisch matschig wird und seinen Geschmack verliert.
Vorteile durch Radieschen
Bei vielen Gesundheitsproblemen sind Radieschen äußerst nützlich. In vielen Fällen haben sie eine positive Wirkung bei Übergewicht, Bluthochdruck und Herzproblemen. Wenn sie an einer dieser Krankheiten leiden, ist es gut, wenn sie ihren Radieschen Konsum auf ein Maximum steigern. Wenn nicht allein, können sie Radieschen in Kombination mit Salat, Lauchzwiebeln oder Knoblauch verzehren und als Ergänzung zu gekochten Eier geben.
In vielen Fällen sind Radieschen ein sehr wirksames Mittel gegen Erkältungen und Grippe, da sie eine wichtige Rolle als entzündungshemmendes Mittel spielen. Radieschen haben eine schmerzlindernde Wirkung bei Neuralgie und Radikulitis. Ein einfaches Rezept für einen Radieschensaft bei Erkältung, ist die Kombination von Radieschen mit Zwiebeln und Honig.
Rote Radieschen sind besonders wertvoll für Menschen, die an Diabetes leiden. Ein Radieschensaft ist eine sehr reichhaltige Vitamin-C-Quelle, was ihn sehr nützlich im Kampf gegen Frühjahrsmüdigkeit macht. Radieschen regen auch die Leber- und Nierentätigkeit an.
Wissenschaftler der Universität Ohio haben herausgefunden, dass das in Radieschen enthaltene Anthocyan die Fähigkeit hat, das Wachstum von Krebszellen bei Dickdarmkrebs zu verlangsamen.
Nachteile durch Radieschen
Radieschen sind im Allgemeinen ein harmloses Lebensmittel, aber ein potenzielles Risiko besteht für Menschen, die eine Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe des ansonsten köstlichen Frühlingsgemüses haben.
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