Sojamilch
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Sojamilch ist ein milchähnliches Getränk, das aus Sojabohnen gewonnen wird. Sowohl Sojabohnen, als auch Sojamilch stammen aus China, einem Gebiet, in dem Sojabohnen völlig natürlich gewachsen sind und lange vor dem ersten schriftlichen Nachweis als Lebensmittel konsumiert wurden. Sojamilch selbst hat nichts mit echter Milch zu tun und ihr Name auf Chinesisch „Doujian“ bedeutet Sojabohnensaft. Sojamilch wird aus in Wasser eingeweichten Sojabohnen gewonnen, die mit Wasser zerkleinert und der entstehende Brei gepresst und filtriert wird. Das fertige Getränk aus den Bohnen ist die Sojamilch.
Die Produktion von Sojaprodukten in China geht auf uralte Zeiten zurück. Der früheste Beweis für den Verzehr von Sojamilch ist ein Wandgemälde, das deutlich eine Küche zeigt, in der Sojamilch und Käse hergestellt werden. Dieses Wandgemälde stammt aus der Han-Dynastie, die China zwischen 25 und 220 n. Chr. regierte. Im 16. Jahrhundert schrieb der Dichter Su Ping seine „Ode an Tofu“. Die früheste europäische Entwicklung von Sojamilch geht auf das 17. Jahrhundert zurück.
Zusammensetzung von Sojamilch
Sojamilch ist extrem nahrhaft. Sojamilch enhält wie Kuhmilch etwa 88, 6 % Wasser, aber Sojamilch hat etwa 50 % mehr Protein und enthält alle 8 essentiellen Aminosäuren. Außerdem enthält Sojamilch 16 % weniger Kohlenhydrate, 24 % weniger Fett, bis zu 15-mal mehr Eisen und eine Reihe weiterer wichtiger Vitamine. Sojamilch ist viel kalorienärmer als Kuhmilch und enthält weder Cholesterin noch Laktose.
Sie ist sehr eine wertvolle Quelle für Vitamin E und Lecithin. Der Gehalt an Pestiziden und verschiedenen landwirtschaftlichen Chemikalien ist etwa 10-mal geringer als bei Kuhmilch. Sojamilch versorgt den Körper mit Vitaminen der B-Gruppe, ungesättigten Fetten und den präbiotischen Zuckern Raffinose und Stachyose. In Sojamilch ist kein Milchzucker enthalten, wodurch sie für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet ist.
Auswahl und Lagerung von Sojamilch
Sojamilch kann sowohl naturbelassen, als auch gesüßt in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Schokolade, Vanille etc.) in einigen Bioläden, sowie bei größeren Lebensmittelketten bezogen werden. In unserem Land gewinnt es immer mehr Anhänger.
In China wird sie jedoch überall verkauft, hauptsächlich in Snack Läden. Sie ist heiß und kalt erhältlich. Kaufen sie Sojamilch nur von garantierter Herkunft und Qualität, achten sie auf das Etikett, auf dem Mindesthaltbarkeitsdatum und Hersteller genannt werden sollten. Sojamilch sollte gemäß der Packungsanweisung aufbewahrt werden.
100 ml Sojamilch enthalten 45 kcal, 3.7 g Eiweiß, 2.2 g Fett, 0 g Cholesterin, 120 mg Kalzium, 0.6 g Ballaststoffe, 0.06 g Natrium und 2.4 g Kohlenhydrate.
Sojamilch in der kulinarischen Küche
Sojamilch hat einen anderen Geschmack als Kuhmilch. In einigen Fällen ist sein Geschmack für die Menschen ziemlich schwer zu akzeptieren. Deshalb wird es oft mit Frucht-, Vanille- oder Schokoladenessenz aromatisiert, was den Konsum erleichtert. Sojajoghurt hat einen milderen Geschmack und ist daher die bessere Wahl im Vergleich zu normaler Sojamilch. Sojamilch ist ein ausgezeichneter Ersatz für tierische Milch, was sie zu einem geeigneten Ersatz für sie in allen Arten von Rezepten macht, von einfachen Süßigkeiten bis hin zu herzhaften Gerichten.
Sojamilch kann auch zu Hause zubereitet werden. Dazu benötigen sie frische Sojabohnen, die mehrere Stunden in sauberem Wasser eingeweicht werden. Sie werden püriert, abgetropft und die entstehende Flüssigkeit kurzzeitig auf eine Temperatur von ca. 135-150 Grad erhitzt. Selbstgemachten Sojajoghurt sollten sie am besten selbst zubereiten, denn selbstgemachte Milch ist wohltuender als gekaufte Milch. Wenn sie Sojajoghurt herstellen möchten, fügen sie 1 EL Honig hinzu, der den Starterbakterien als Nahrung dient.
Vorteile von Sojamilch
Aufgrund der verschiedenen nützlichen Inhaltsstoffe, die in der Zusammensetzung von Sojamilch enthalten sind, gilt sie als sehr gutes Arzneimittel. Eine große Anzahl japanischer Wissenschaftler empfehlen diese für Diabetes, Anämie, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sojamilch ist reich an Isoflavonen - natürliche Phytoöstrogene, die sich positiv auf das Herz und Immunsystem auswirken. Darüber hinaus haben sie antikarzinogene und antiradikale Wirkungen, verbessern die Stimmung und den Tonus. Wir haben bereits erwähnt, dass Sojamilch eine ausgezeichnete Alternative für diejenigen ist, die an Laktoseintoleranz leiden.
Laut einigen neueren Studien ist Sojamilch auch sehr nützlich für die Leber. Die darin enthaltenen Sojaproteine helfen, die angesammelten schädlichen Fette in der Leber um etwa 20 % zu reduzieren. Es zeichnet sich ab, dass Sojabohnen eine schützende Wirkung gegen die Entstehung einer Fettleber hat.
Das Nahrungsprotein und die Ballaststoffe in Sojamilch senken den Triglycerid- und den schlechten Cholesterinspiegel. Es wird angenommen, dass der tägliche Konsum von zwei Gläsern Sojamilch Hitzewallungen während der Menopause lindert.
Nachteile durch Sojamilch
Obwohl Sojamilch unbestreitbar positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, birgt sie auch eine Reihe von Gesundheitsrisiken. Erstens enthält sie zu viel Phytinsäure, die durch Hitzebehandlung nicht zerstört werden kann. Diese Säure erschwert die Aufnahme vieler wichtiger Metallionen - Kalzium, Zink, Eisen, Mangan etc.
Darüber hinaus enthalten Sojabohnen Substanzen, die die Aufnahme wichtiger Vitamine - A und B1 - verhindern. Die Folge davon ist eine negative Wirkung auf die Schilddrüse. In vielen Fällen gibt es allergische Reaktionen, die durch Sojaproteine verursacht werden.
Trotz ihrer ernährungsphysiologischen Eigenschaften kann Sojamilch Kuhmilch nicht vollständig ersetzen.
Nach einigen neueren Studien stellte sich heraus, dass Sojamilch schädlich für die Zähne ist. Sojamilchbakterien produzieren 6-mal mehr Säure, die Karies verursacht. Aus welchem Grunde Zahnärzte vom Sojamilchkonsum abraten für kleine Kindern, da die Wirkung auf die Zähne sehr negativ ist.
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