Eisenmangel und -aufnahme
Inhaltsverzeichnis:
Eine Studie besagt, dass 30% der Bevölkerung an einem Eisenmangel leidet. Der Eisengehalt im Körper eines Menschen beträgt etwa 4-5 g und der tägliche Verlust liegt bei etwa 1 mg. Dies geschieht durch das Abschälen der Haut und über die Schleimhäute. Bei Frauen kann der tägliche Verlust während des Monatszyklus vor der Menopause bis zu 2 mg betragen.
Eisenzufuhr und empfohlene Tagesdosis
- Frauen bis zu 18 Jahren - 15 mg pro Tag
- Frauen zwischen 18 und 50 Jahren - 18 mg pro Tag
- Frauen über 50 Jahre - 8 mg pro Tag
- Männer bis zu 18 Jahren - 11 mg pro Tag
- Männer von 18 bis 50 Jahren - 15 mg pro Tag
- Männer über 50 Jahre - 8 mg pro Tag
Eisen ist aktiv an der Struktur der Proteine beteiligt, auch an der Zusammensetzung verschiedener Enzyme und Proteine. Dieses Spurenelement ist äußerst wichtig für den Wachstumsprozess. Es wirkt aktiv gegen Stress, Depressionen und Müdigkeit.
Das in der Nahrung enthaltene Eisen wird in zwei Arten unterteilt:
- Hämatinisches Eisen - Lebensmittel, die reich an Hämatin sind: rotes und Geflügelfleisch, sowie Fisch. Hämatinisches Eisen wird vom Körper schnell aufgenommen;
- Nicht-Hämatinisches Eisen - Lebensmittel, die reich an Nicht-Hämatinischem Eisen sind: Eier, Reis, Brot, Gemüse und andere. Die Aufnahme von Nicht-Hämatinischem Eisen wird mit Lebensmitteln, die reich an Vitamin C sind, schneller absorbiert.
Ursachen eines Eisenmangels
Frauen im gebärfähigen Alter leiden am häufigsten unter einem Eisenmangel. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie aufgrund der Menstruation einen Eisenmangel entwickeln, vor allem wenn es sich um eine starke Menstruation handelt. Man schätzt, dass in den Industrieländern bis zu 16% der menstruierenden Frauen einen Eisenmangel im Körper haben, während der Anteil in den unterentwickelten Ländern auf 70% ansteigen kann.
Auch Blutverluste aufgrund anderer Ursachen, wie z.B. Geschwüren oder Hämorrhoiden, können zu eine Eisenmangel Anämie führen und in selteneren Fällen für Nieren- und Lebererkrankungen, Krebs, Thalassämie und alle anderen Krankheiten, die Blutungen verursachen können, verantwortlich sein. Andererseits kann ein Eisenmangel die Folge einer vitamin- und mineralstoffarmen Ernährung oder einer Malabsorption im Darm, Alkoholismus oder einer Entbindung sein.
Menschen, die sich vegetarisch ernähren, haben ein höheres Risiko einen Eisenmangel zu entwickeln, weshalb eine ausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nach Rücksprache empfohlen wird.
Eine Ursache des Mangels ist die Anämie, auch Eisenmangel Anämie genannt. Sie wird durch zu geringe Eisenmengen verursacht. Symptome einer Anämie können sein: Müdigkeit, Schwächegefühl, Schwindel oder Konzentrationsschwierigkeiten. Hier finden sie weitere Ursachen für einen Eisenmangel:
Schwangerschaft - Schwangere Frauen haben ein höheres Risiko für einen Eisenmangel, daher empfehlen Experten täglich 27 mg Eisen zu sich zu nehmen.
Menstruation - Dies ist eine der Ursachen, welche die Eisenspeicher des Körpers entleert. Aus diesem Grund haben Frauen eine höhere Anämierate als Männer.
Hohe körperliche Anstrengung - Sportler/innen haben ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel und Forscher glauben, dass sie mehr Eisen brauchen, damit der Sauerstofftransport richtig abläuft und sie sich länger körperlich anstrengen können.
Blutverlust - Menschen, die unter starkem Blutverlust leiden, benötigen zusätzliche Mengen an Eisen. Menschen die häufig Blut spenden und Patienten, die an Magen-Darm-Blutungen leiden (verursacht durch Medikamente oder bestimmte Erkrankungen wie Geschwüre oder Krebs), haben ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel.
Dialyse - Viele Dialysepatienten benötigen zusätzliches Eisen. Wenn die Nieren nicht gut arbeiten, ist eine Anämie oft eine der Nebenwirkungen.
Medikamente - Medikamente, welche die Eisenspeicher aufbrauchen, können ebenfalls Probleme verursachen. Einige Medikamente können die Fähigkeit des Körpers Eisen zu absorbieren beeinträchtigen.
Symptome eines Eisenmangel
Menschen die unter Eisenmangel leiden, sind meist blass und leiden unter starker Müdigkeit und Schwächegefühle. Auch wenn wir denken, dass Müdigkeit ein normales Phänomen ist, sollte es Fragen aufwerfen, wenn man sich auch nach normalem Schlaf noch schwach fühlt. Dieses Phänomen ist auf einen Sauerstoffmangel im Gewebe und in den Muskeln zurückzuführen, der unweigerlich zu einem Energiemangel führt. Außerdem wird das Herz zusätzlich belastet, da es sich mehr anstrengen muss, um das Blut zu pumpen.
Blässe ist ein weiteres Symptom für einen Eisenmangel im Körper. Sie entsteht durch den Mangel an Hämoglobin in den roten Blutkörperchen, die für die natürliche Färbung des Blutes sorgen.
Weitere Anzeichen für einen Eisenmangel sind Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindelgefühl, übermäßige Nervosität oder Atembeschwerden. In selteneren Fällen, aber ebenfalls als Ausdruck eines Eisenmangels, können Kopfschmerzen und Herzrasen auftreten und als besonderes Anzeichen, werden die Nägel und Haare brüchig, Lippen rissig und die Zunge schmerzhaft und extrem glatt.
Kopfschmerzen und Schwindel, sowie Nervosität können Folgen von geschwollenen Blutgefäßen sein, ein Phänomen das durch die Begrenzung der Sauerstoffmenge, die das Gehirn erreicht, verursacht wird.
Alle oben genannten Beschwerden können auch Symptome anderer Krankheiten sein und nicht nur Symptome eines Eisenmangels, so dass es mehr als ratsam ist, einen Spezialisten für weitere Analysen und Untersuchungen aufzusuchen.
Ein Eisenmangel kann zu folgenden Symptomen führen:
- Schwaches Immunsystem;
- Konzentrations- und Arbeitsschwäche;
- Entwicklung einer Anämie;
- Brüchige Nägel;
- Apathie gegenüber anderen;
- Unnormal blasse Haut;
- Muskelschmerzen und Schwierigkeiten bei körperlicher Betätigung;
- Darmprobleme wie Verstopfung;
- Veränderung der Urinfarbe.
Eisen Überdosierung
Wenn ihre Tagesdosis an Eisen 100 mg übersteigt, haben sie wahrscheinlich eine Überdosierung. Dies kann zu Gewichtsverlust, Veränderungen der Herz-Kreislauf-Funktion und Müdigkeit führen.
Eisenreiche Lebensmittel
Je nach dem Problem, welches den Eisenmangel verursacht hat, wird der Arzt nach der Profilanalyse eine geeignete Behandlung verschreiben. Wenn der Eisenmangel auf eine schlechte Ernährung oder eine starke Menstruation zurückzuführen ist, muss die Eisenzufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel sichergestellt werden.
Es empfiehlt sich jedoch eine vorherige Konsultation, da zu viel Eisen zu einer Vergiftung führen kann. Zu beachten ist, dass eine Frau 18 mg/Tag und in den Wechseljahren 8 mg/Tag benötigt, während eine schwangere Frau 27 mg/Tag benötigt und ein Mann eine tägliche Zufuhr von 9 mg Eisen gewährleisten sollte.
Ein Eisenmangel kann, zumindest in leichten Fällen, mit einer entsprechenden Ernährung bekämpft werden, die möglichst viele grüne Blattpflanzen enthält, wie Spinat, Brennnesseln, Salat, Kohl, Brokkoli, Petersilie oder Fenchel, Zwiebeln und Knoblauch. Außerdem Rote Bete, rotes Fleisch, Fisch und Algen, insbesondere Süßwassertang und Spirulina.
Essen sie möglichst viel Obst, das reich an Vitamin C ist, da es eine wesentliche Rolle bei der Steigerung der Eisenaufnahme im Körper spielt. Reduzieren oder vermeiden sie während der Diät den Konsum von Kaffee und Tee.
Legen sie außerdem Wert auf folgende, eisenhaltige Lebensmittel:
- Schweinefleisch und rotes Fleisch im Allgemeinen;
- Schweineleber und -nieren;
- Eier und Geflügel;
- Austern und brauner Seetang;
- Grünes Gemüse, Spinatsalat, Brennnesseln;
- Nüsse und Früchte;
- Krustentiere;
- Mageres Rindfleisch;
- Brokkoli;
- Rinderleber;
- Grünkohl;
- Gekochter Spinat;
- Grüne Bohnen;
- Kohl;
- Linsen;
- Tofu;
- Gebackene Kartoffeln;
- Weiße Bohnen;
- Mit Eisen angereichertes Getreide.